Kategorie: coaching

Ich mache Schüler zu Mitgestaltern

Johannes – oder soll ich Schrödi sagen? –, wie wird ein Lehrer Comedian?

Scherzhaft sage ich immer, dass die Schüler mich irgendwann aufgefordert haben: „Herr Schröder, erzählen Sie diese schlechten Witze bitte nicht uns! Wir sind hier in der Schule. Gehen Sie bitte dorthin, wo Sie ihresgleichen treffen.“ 

Johannes Schröder(* 1974 in Berlin-Charlottenburg) ist ein deutscher Comedian, Kabarettist und ehemaliger Gymnasiallehrer, der unter dem Künstlernamen Herr Schröder auftritt.

Nein, so war es nicht. Ich leitete in der Schule eine Theater-AG und entwickelte so eine Leidenschaft für die Bühne. Es war wichtig zu verstehen, was auf der Bühne funktioniert, und das war etwas, was ich den Schülern vermitteln konnte. Authentisch auf der Bühne zu sein war essenziell. Ich fand es furchtbar, wenn jemand einfach einen Text herunterratterte. „Halt, Moment, Stopp! Du musst das erst spüren, erst körperlich werden, und erst wenn du das richtig empfindest, dann kannst du sprechen.“

Hinzu kam ein Abenteuerwunsch, einmal etwas völlig Neues zu tun, einen kleinen Umweg zu gehen, die starre Karriere als Lehrer noch mal zu durchbrechen und von null anzufangen. 

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Im Dreiklang von Herz, Hirn und Hand

Andri und Gieri Hinnen im Gespräch

Tool 12 von 42 – Das Wertequadrat, Kreuz und quer: Über den Wert, den Gegenwert, die negative Übertreibung des Werts und die negative Übertreibung des Gegenwerts.
Illustration: Mojgan Ghanaatgar

Lieber Andri, lieber Gieri, ihr habt zusammen einen Ratgeber für unsere immer komplexer werdende Welt geschrieben. Die Medien überfluten uns mit Informationen, die gesellschaftlichen Herausforderungen werden immer vielschichtiger und drängende Umweltkatastrophen bestimmen unsere Wahrnehmung. Was war für euch der entscheidende Auslöser?

Andri Hinnen, links im Bild, hat International Affairs, Strategie und Internationales Management an der Universität St. Gallen studiert. Nach Stationen bei internationalen Werbeagenturen gründete er Zense, eine Agentur, die sich der Versinn(bild)lichung komplexer Inhalte verschrieben hat. Dr. Gieri Hinnen hat International Affairs und Management an der Universität St. Gallen, der London School of Economics und der Schulich School of Business in Toronto studiert. Er ist Head of Labor Relations & HR Steering bei Swiss International Air Lines.
Fotografien: Shirin Büeler

Andri: Ich wünschte, wir könnten darauf eine gut geframte, einfache Antwort geben. In Tat und Wahrheit sind die im Buch beschriebenen Einsichten aber über mehrere Jahre gewachsen. Eine zentrale Rolle hat die Tatsache gespielt, dass immer wieder der gleiche Wunsch an unsere Firma herangetragen wurde. Egal ob CEO, Professorin oder Strategieberaterin. Immer hieß es: Helfen Sie uns, die Komplexität zu reduzieren. Immer musste alles auf den DAZ zugeschnitten sein, den dümmsten anzunehmenden Zuschauer. 

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Die passenden Codes der Kommunikation

Die Mehrzahl aller Entscheidungen treffen Menschen nicht rational, sondern „aus dem Bauch heraus“. Das betrifft auch unseren Konsum, unseren Umgang mit Produkten und Marken. Wie aber geht Empathie im Marken-Design? Welche Möglichkeiten Brands haben, um in unterschiedlichen Situationen auf die individuellen Wünsche ihrer Kunden einzugehen, darüber sprachen wir mit Norbert Möller, Executive Creative Director der Peter Schmidt Group in Hamburg. 

Norbert, du bist Designer und arbeitest in einer der größten Agenturen  in Hamburg. Das wirkt – von außen betrachtet – erst mal recht schillernd. Was machst du den ganzen Tag?

Ich könnte mit dem Titel dieses Buches antworten: Ich beschäftige mich mit der Frage, wie wir uns morgen unterhalten lassen und informieren wollen. Es ist ja so: Beides geht nicht im Monolog. Zum Unterhalten und Informieren braucht es immer jemand Zweiten – etwa aus dem Freundeskreis oder der Familie. Vielleicht ist es auch jemand ganz Fremdes, dem wir Kompetenz zutrauen. Oder auch ein Produkt, eine Marke. Eine Zeitschrift zum Beispiel oder ein Museum. Selbst ein Impulskauf an der Supermarktkasse kann uns unterhalten. 

Norbert Möller, 57, ist seit 2003 Executive Creative Director der Peter Schmidt Group und leitet deren Corporate Design Team am Standort Hamburg. Er studierte Visuelle Kommunikation an der HfBK Braunschweig. Er ist Design-Kolumnist der w&v und der Passion.

In allen Fällen gilt für mich als Konsument*in: Das Angebot ist groß, der Gelbeutel klein und die Zeit knapp. Ich werde mich entscheiden müssen. Wir Menschen treffen diese Entscheidung aufgrund einer Erwartung, die wir in unserem Kopf haben. Als Designer beschäftige ich mich damit, Produkte und Marken so zu gestalten, dass die Kundin oder der Kunde schnell erfassen kann, ob dieses Angebot für sie oder ihn passen könnte. Wir versuchen, das Wesen einer Marke möglichst plakativ darzustellen und damit die Entscheidung zu erleichtern. Ganz wichtig ist dabei, dass wir immer authentisch bleiben: Wir verführen – wir täuschen nicht. 

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Gedanken kommen, Gedanken gehen

In Zeiten voller Unsicherheit braucht der Mensch Momente, die ihn zwischendurch erden. Wir alle spüren eine neue Nachdenklichkeit. Sich jedoch der täglichen Informationsflut zu ergeben und allzu sehr zu grübeln, hilft da nur wenig. Der Philosoph Ulrich Hoffmann rät, sich die Herrschaft über unsere Zeit und unser Leben zurückzuholen. Für den zweiten Newsletter von BerlinDruck hat Eckard Christiani mit Ulrich Hoffmann über sein Buch „Pause“ gesprochen – ein beinahe universeller Ratgeber mit etlichen Inspirationen, wie wir auch mit der Coronakrise umgehen könnten.

Herr Hoffmann, Sie haben ein Buch geschrieben, das ganz zufällig genau in unsere Zeit passt. Ihr Buch „Pause“ ist ein universeller Ratgeber dafür, wie man sich und sein Leben anders und neu organisiert. Im März und April dieses Jahres hatten sehr viele von uns unfreiwillig eine Pause. Ist jetzt nicht genau der richtige Zeitpunkt, seine Zukunft zu überdenken?

Ich habe das Buch geschrieben in einer Zeit, wo es um freiwillige Pausen ging. Es gibt einige Autoren, die diese Zwangspause als wahnsinnig große Chance ansehen. Ich reihe mich da ehrlich gesagt nicht ein. Mir ging es mit dem Buch darum zu gucken, wie man – wenn einem sein Leben im Großen und Ganzen gefällt – an kleinen Stellschrauben absichtsvoll selber etwas verändern kann.

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Bifocal Excellence Program

Das Design – klar und übersichtlich – für das Bifocal Excellence Program ist fertig, die Broschüren sind gedruckt. In diesem innovativen Programm für Fortgeschrittene verbindet SIFB und das Ausbildungsinstitut Meilen praktische Theorie mit angewandter Praxis. Nach ersten theoretisch fundierten Modulen, in denen SIFB das systemische Verständnis von Organisationen vertieft und erweitert, schließt direkt ein Praxisprojekt an. 

Das Bifocal Excellence Program vom SIFB und dem Ausbildungsinstitut Meilen/Zürich

Als Programmbeteiligte*r wird man Teil eines Beratungsteams und arbeitet direkt mit einem Unternehmen an dessen Entwicklung. Dieser Prozess wird von Senior-Berater*innen eng begleitet. Die Praxis wird dabei fortwährend reflektiert, mit weiteren Methoden unterstützt und durch praxisrelevanten Input angereichert.

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