Ein Gespräch mit Sandra Navidi über ihr aktuelles Buch und die Gefahren von Fake News für die Demokratie

Liebe Frau Navidi, Sie sind als ausgewiesene Finanzexpertin, Juristin und Unternehmensberaterin unterwegs. Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Die DNA der USA zu schreiben, das kürzlich für den DEUTSCHEN WIRTSCHAFTSBUCHPREIS 2023 nominiert wurde?

Es war ein wenig wie eine Evolution: In meinem ersten Buch Super-hubs ging es um meine Erfahrungen und Beobachtungen, wie Netzwerke „die Welt regieren“ – speziell in der Finanzwelt. Das zweite Buch beschäftigte sich mit Digitalisierung. Die Wirtschaft investiert immer mehr Geld in Digitalisierung und KI. Ich glaube, viele Entwicklungen sind schleichend und werden von uns kaum wahrgenommen. Das Future-Proof-Mindset sollte also ein praktisches Buch sein.

Sandra Navidi ist CEO der in New York ansässigen Unternehmensberatungsfirma BeyondGlobal. Die Juristin ist in Deutschland und den USA als Rechtsanwältin zugelassen und gilt als eine der bestvernetzten Personen in der globalen Hochfinanz. Bekannt ist die Wirtschaftsexpertin vor allem aus internationalen Medien. Darüber hinaus ist Navidi Co-Autorin der preisgekrönten n-tvDokumentar-Serie Wie tickt Amerika, Moderatorin des n-tv-Wirtschaftspodcasts Biz & Beyond.

Und dann – weil Geopolitik immer wichtiger wird – kam im nächsten Schritt die USA als Land an die Reihe: wirtschaftliche Beurteilungen – Wirtschaft ist das Fundament unserer Gesellschaft – und, na ja, all die Missstände, die ich seit Jahren auch für meine Analysen verfolge und auf die ich auch in Medien und Talkshows aufmerksam mache. Nun habe ich all diese Puzzleteile zusammengesetzt. Und ich muss Ihnen etwas ganz ehrlich sagen: Als ich all das noch einmal gelesen und niedergeschrieben habe, musste ich mich ab und zu kneifen und sagen: Okay, Sandra, mach lieber noch einmal einen Double Check, ob das wirklich so gesagt worden und so passiert ist. Vieles strapaziert unser Vorstellungsvermögen, da überholt die Fiktion die Realität. Wenn sich jemand so ein Drehbuch für einen Hollywoodfilm ausdenken und formulieren würde, würde man sagen, das sei zu unrealistisch.

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