Hanni Münzer begann ihre Schriftstellerkarriere nicht durch einen bewussten Entschluss. In einem bewegenden Interview erzählt sie uns von ihrem ersten Buch, ihrer überraschenden Reise zum Bestseller „Honigtot“ und den historischen Stoffen, die ihre Romane prägen. Besonders beeindruckend ist ihre Fähigkeit, historische Ereignisse subtil in ihre Erzählungen einzubinden und den Leser gleichzeitig zu berühren und aufzuklären.

Hanni Münzer im Gespräch mit Eckard Christiani

Hanni Münzer spricht offen über die Herausforderungen des Schriftstellerlebens, die Bedeutung von Liebe und Mitgefühl in ihren Geschichten sowie ihre Beobachtungen zur aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung. Dabei wird deutlich, dass ihre Romane weit mehr als nur Unterhaltung bieten – sie sind ein Plädoyer für den Frieden und die Menschlichkeit. Ihre Geschichten, die oft in den 1920er- und 1930er-Jahren spielen, laden uns ein, nicht nur in vergangene Zeiten einzutauchen, sondern auch Parallelen zur Gegenwart zu ziehen und daraus zu lernen.

Hanni, wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich glaube, kaum jemand trifft die bewusste Entscheidung, Schriftsteller:in zu werden. Es ist eher ein schleichender Prozess. Grundlage ist, dass man gelesen werden möchte; solange man ausschließlich für sich selbst schreibt, handelt es sich eher um Tagebuchschreiben.

Zum Spaß sage ich oft, dass ich reich und berühmt werden wollte, aber in Wahrheit befand ich mich vor etwa 25 Jahren an einem beruflichen Scheideweg. Ich stellte mir die Frage, wo ich mich in den nächsten 25 Jahren sehen möchte. Will ich mich lediglich dem Gärtnern, meiner Familie, dem Haus und meinem Hund widmen? Mein damaliger Beruf war äußerst spannend, doch das EU-Projekt, an dem ich arbeitete, wurde eingestellt.

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