Eckard Christiani (*1961) ist als Kommunikations-Designer, Publisher und Markenberater in Berlin tätig. Zuvor arbeitete er in verschiedenen Werbeagenturen in Oldenburg, Bremen und Hamburg als GF, AD und CD. Das Studium zum Dipl. Grafik-Designer absolvierte er an der HKB in Braunschweig. Sein Zivildienst brachte ihn im Löninger Krankenhaus mit vielen interessanten Schicksalen zusammen. Aufgewachsen ist er im Pott, in Mülheim an der Ruhr, wo er 1961 geboren wurde.
Echter Journalismus bedeutet „recherchieren“, im Sinne von „wieder suchen, forschen nach und trachten nach“. Es bedeutet das möglichst objektive Aufbereiten von Informationen in aller Tiefe vor komplexem Hintergrund. Heute scheint der Begriff eher auf das Nächstliegende, nämlich auf die Jagd nach der täglichen, stündlichen, minütlichen – zumeist auch noch negativen – Nachricht verengt zu sein. Wir trafen Prof. Maren Urner im Futurium, einem Haus der Zukünfte in Berlin, um zu erfahren, woher die Lust am Negativen kommt und wie der Journalismus der Zukunft aussehen kann.
Der gedruckte, ausgehängte Fahrplan war der Retter in der Not, als ein Cyber-Angriff 2017 wieder einmal die Infoschirme an unzähligen Bahnhöfen lahmlegte. „Bitte Aushangfahrplan beachten“ war auf den blauen Tafeln zu lesen.
Nur ein – nicht zu unterschätzender – Vorteil von Gedrucktem auf Papier?Oder ist da noch mehr, was Papier zu einem wertvollen Medium macht?
Frank, du bist mit Laurich & Kollegen seit vielen Jahren in der Unternehmenskommunikation tätig – Kommunikationsstrategie und Kundenbindung sind zwei deiner Kernkompetenzen. Wie kommt jemand wie Du, der sich zweifellos mit komplexen harten Realitäten auseinandersetzt, zur Virtual Reality (VR)?
Gute Frage (lacht)! Gute Kommunikation ist für mich, wenn Strategie auf Opportunitäten trifft und man diese konsequent nutzt: wir haben einen klare Idee davon, was wir unseren Kunden, Mitarbeitern oder Geschäftspartnern vermitteln wollen und versuchen, über den Zeitablauf einen optimalen Mix an Aktivitäten zu organisieren. Und dieser Mix ist heute sehr viel weiter gespannt als noch vor einigen Jahren. Von Social Media mit einem hohen Grad an Interaktivitätsmöglichkeiten, aber auch an Flüchtigkeit, bis eben hin zur konzentrierten Beschäftigung mit einem Thema, wie in VR.
Dr. Frank Laurich / Laurich & Kollegen
Generell leben wir in einer Zeit der großen Flüchtigkeit. Die Aufmerksamkeitsspanne der Beschäftigung mit einem Thema scheint ja gegen null zu gehen. Wenn wir daher das Gegenteil wollen, nämlich die intensive und eventuell auch interaktive Auseinandersetzung mit einer Thematik, dann können wir mittels VR Erlebnisräume schaffen, die genau dies ermöglichen.
Für die Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft wurde durch quintessense ein Refreshment der Marke im Zuge der neuen Internet-Site entwickelt. „Wir sind Hafen!“ lautet der Claim, der das Selbstverständnis der Berliner Häfen transportiert.
Das leicht modifizierte Logo mit Claim „Wir sind Hafen!“Die neue Internet-Präsenz
Die BEHALA ist Betreiberin der trimodalen Berliner Güterverkehrszentren mit Innenstadtlage. Sie sorgt dafür, dass die Handelsströme jede Berlinerin und jeden Berliner erreichen und ist gleichzeitig Partner für die Industrie, wenn es um Transportlösungen in alle Welt geht.
In der Bleibtreustraße, Nähe Ku’damm in Berlin, entsteht gerade die Keimzelle eines neu interpretierten Journalismus: Media Pioneer, eine Denkschule und ein Experimentierfeld – cool, neu und unabhängig. Nach amerikanischem Vorbild stehen Relevanz und Reichweite im Fokus.
Hier wird seit einigen Wochen mit einem Stamm von knapp 20 Mitarbeitern das „Morning Briefing“ produziert – zuerst als Newsletter erschienen und seit über einem halben Jahr ergänzend als wochentäglicher Podcast. Inzwischen nutzen 500.000 Zuhörer pro Woche diesen Dienst.
Gabor Steingart
Kein Wunder, denn der Gründer von Media Pioneer, Gabor Steingart, steht als prominente Mediengröße für Qualitätsjournalismus. Wir haben mit ihm über seinen neuen „Verlag“ gesprochen und darüber, dass er Gedrucktes im Journalismus für nicht mehr zeitgemäß hält.
Herr Steingart, erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Ihren neuen Räumen. Wie fühlt es sich an?
Gut.
Auf dem Schaufenster zur Bleibtreustraße lesen wir: „100 % Journalismus. Keine Märchen.“ Ist das nicht Berufsethos im eigentlichen Sinne? Sollte das nicht Standard sein?
Das sollte man denken. Aber das fängt schon damit an, dass in einer Zeitschrift nicht 100 % Journalismus ist, denn 50 % sind Werbung. Der gesamte Journalismus ist so finanziert. Jeder Chefredakteur bezieht sein Gehalt ungefähr zur Hälfte von seinen Anzeigenkunden.
Heute traf ich Thomas Koch zum Interview für die Passion-Ausgabe #3. Thema des BerlinDruck-Magazins „Erster!“. Wir sprachen über Neugier, Mut und Naivität und darüber, warum das Bauchgefühl im Marketing nicht der richtige Weg ist.
„Mr. Media“ Thomas Koch mit Eckard Christiani
Thomas, du bist seit fünf Jahrzehnten in der Mediabranche unterwegs und inzwischen eine unumstrittene Größe. Man nennt dich liebevoll Mr. Media! Wann hattest du das erste Mal das Gefühl, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben?
Das erste Mal, als ich Mediachef der legendären Werbeagentur GGK wurde und man mich bat, die Mediaarbeit aller fünf GGK-Standorte in Düsseldorf zu zentralisieren. Daran waren bereits zwei meiner Vorgänger gescheitert. Es gelang mir, weil ich schnell Zugang zu den Kreativen fand. Ich sprach ihre Sprache und machte mich stark für eine enge Zusammenarbeit von Kreation und Media. Aus dieser Zeit stammt auch die schöne Jägermeister-Anzeige mit mir – damals noch ohne den inzwischen berühmten Schnurrbart.
Thomas Koch als Model für Jägermeister
Dies war der Grundstein für unzählige Kampagnen, deren Erfolg durch die Decke ging. Und es ist nach wie vor das Rezept für erfolgreiche Kommunikation. Dass sich so viele Werber nicht daran halten, sorgt übrigens dafür, dass unsere Kampagnen erfolgreicher sind als ihre …
Eine konsistente Corporate Identity (CI) ist für Unternehmen Erfolgsfaktor Nummer eins. Damit aber eine CI glaubwürdig ist, bedarf es einer einheitlichen Außendarstellung.
Nicht nur der Look – das Corporate Design – und die Produkte oder die Dienstleistungen müssen überzeugen. Unser Gehirn nimmt eine Marke erst dann als ganzheitlich überzeugend wahr, wenn es auf mehreren Bewusstseinsebenen angesprochen wird, wenn wir die Markenbotschaft mit mehreren Sinnen erleben. Wir verknüpfen die einzelnen Sinneseindrücke zu einem Bedeutungsmuster. Wir erhalten ein vollständiges, multisensorisches Bild.
Vor diesem Hintergrund ist Sound Branding für die Markenwahrnehmung immens wichtig.
Gegründet von Territory, dem zu G+J gehörenden Marktführer für Content Communication, und Kolle Rebbe, einer der führenden Kreativagenturen Deutschlands, ist Honey mit Sitz in Hamburg die erste Agentur, die kreative und strategische Markenführung, PR, Journalismus und Technologie miteinander verbindet.
Wir haben uns für die Passion #2 mit Content Manager Joerg Strauss zusammengesetzt, um über modernes Corporate Publishing zu sprechen.
Jörg Strauss
Herr Strauss, auf dem Weg zu Ihnen in der U-Bahn das gewohnte Bild: Gesenkte Köpfe, die eine stattliche Anzahl an Headlines, WhatsApp-Nachrichten und die letzte Folge der dritten Staffel Lucky Man verarbeiten müssen. Beschleicht Sie manchmal das Gefühl, als Content-Stratege nicht mehr Herr der Lage zu sein?
Das Beruhigende ist: Der Tag hat nach wie vor nur 24 Stunden und ein Drittel dieser Zeit verbringen die Menschen noch immer mit Schlafen. Menschen konsumieren heute nicht mehr Medien als früher, aber sie konsumieren anders, viel funktionaler und zielgerichteter. Das entspannte „Ich schau mal, was gerade im Fernsehen läuft“ früherer Jahre wird immer seltener. Medienkonsum ist viel transparenter, wir wissen dank der technologischen Möglichkeiten heute besser, wann wir welche Leute über welche Kanäle womit erreichen können. Das ist für Kommunikationsstrategien grundsätzlich ein Fortschritt.
Kürzlich habe ich mich für die Passion #2, dem Kundenmagazin von BerlinDruck, mit einem unserer Kunden über die Zeit unterhalten: „Mr. Tutima“ Dieter Delecate, hat die Uhrenmarke Tutima über Jahrzehnte neu aufgebaut. „Die 1927 in Glashütte gegründete Uhrenmarke war nach Ende des Zweiten Weltkriegs im VEB Glashütter Uhrenbetriebe aufgegangen und hatte so aufgehört, als eigenständige Marke zu existieren. (…) Delecate hat eine ganze Reihe für die Uhrenindustrie einschneidender Ereignisse miterlebt und mitgestaltet. (…) Er gehörte zu den Pionieren der Mechanikrenaissance. Und 1990, kurz nach dem Fall der Berliner Mauer, war er einer der ersten westdeutschen Uhrenhersteller, die sich auf den Weg nach Glashütte machten. (…) Am 12. Mai 2011 eröffnete Delecate offiziell das neue Tutima-Manufakturgebäude in Glashütte“, so ist es im Dezember 2017 auf watchtime zu lesen.
„Mr. Tutima“ Dieter Delecate
Platon verortete vor über 2.000 Jahren die Existenz der Zeit im „Reich der Ideen“. Kirchenvater Augustinus hat einmal gesagt: „Was ist also Zeit? Wenn mich niemand danach fragt, weiß ich es; will ich es einem Fragenden erklären, weiß ich es nicht.“ Wie würden Sie, Herr Delecate, als Spezialist für Zeitmessung diese Frage beantworten?
Da halte ich es kurz – mit Dr. Ernst Kurtz, dem Begründer von Tutima im Jahr 1927: „Die Zeit ist unser wertvollstes Gut, man sollte sie mit Uhren messen, die ihrer würdig sind.”
Die Vielseitigkeit des Lost Foam Gießverfahrens eröffnet unzählige neue Möglichkeiten zur Fertigung von Gussteilen und ist die perfekte Ergänzung zu anderen Gießverfahren.
Mit diesem von quintessense konzipierten und gestalteten Fachbuch informiert der Lost Foam Council e.V. (LFC e. V.) über deren Praxiserfahrungen mit dem Lost Foam Gießverfahren und steht Anwendern sowie Neueinsteigern in dieses Verfahren helfend zur Seite. Neben den Gießereien als Anwender sieht der LFC. e. V. als Zielgruppe die Konstrukteure und Designer, da diese bereits in der Entwicklungsphase eines Bauteils die Möglichkeiten zur Wertschöpfung maßgeblich beeinflussen und festlegen.
quintessense ist ein multidisziplinäres Team um den Autor, Journalisten, Designer und Markenexperten Eckard Christiani. Credibility of Brands: der Erfolgsfaktor für Unternehmen und Marken ist ein schlüssiger glaubwürdiger Gesamtauftritt. Wir spüren expliziten Markenwerte auf und geben der Marke implizite Werte mit. Relevantes Storytelling, moderne Publishing-Konzepte und die Nutzung aller modernen Kommunikationskanäle runden den perfekten Auftritt ab.
Unsere Leistungen
Unsere drei Kern-Kompetenzen: • Content Strategie und Publishing
• Multisensorisches Branding
• Beratung und Coaching
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