Kategorie: corporate identity (Seite 1 von 4)

Corporate Publishing: Mehr als nur Storytelling

Erfahren Sie, wie hochwertige Inhalte Ihre Markenkommunikation stärken und Kunden nachhaltig binden können

In der heutigen digitalen Ära, in der die Kommunikationslandschaft ständig im Wandel ist, spielen Institutionen und Unternehmen, Verbände und Kommunen eine immer größere Rolle bei der Erstellung und Verbreitung von hochwertigen Inhalten. Corporate Publishing, insbesondere in Form von Magazinen und Corporate Books, erweist sich dabei als eine äußerst wirkungsvolle Methode, um mit unterschiedlichen Zielgruppen in Kontakt zu treten und sie zu involvieren. Als langjähriger Experte in diesem Bereich möchte ich in diesem Beitrag den unschätzbaren Wert von Corporate Publishing beleuchten und aufzeigen, warum es für Unternehmen jeder Größe und Branche von entscheidender Bedeutung sein kann.

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„Ich bin unglaublich neugierig“

Was Erik Spiekermann über wahrhaftiges Design weiß

Erik, wie wurde aus dem Setzer und Drucker Spiekermann ein weltweit angesehener Typograf und Designer?

Schule hat mich sehr gelangweilt. Deswegen habe ich viel nebenher gemacht und beim Tagesspiegel nachmittags eine Setzerlehre begonnen: Bleisatz. Den Job hat mir mein Vater vermittelt, der auf der anderen Straßenseite gearbeitet hat. Dort habe ich in der Montage gelernt.

Der Grafikdesigner und Typograf Erik Spiekermann (* 30. Mai 1947 in Stadthagen) ist seit den 1970er Jahren ein distinktiver Teil der visuellen Welt. Als Gründer von Meta-Design und Edenspiekermann gab er unter anderem dem ÖPNV Berlins, der Deutschen Bahn, dem Economist und Unternehmen wie Audi, Volkswagen und Bosch ein unverwechselbares Erscheinungsbild.
Seine Arbeiten wurden mit den prestigeträchtigsten Preisen Europas ausgezeichnet, nicht zuletzt ernannte ihn die britische Queen zum Royal Designer for Industry. FontShop, das erste Versandgeschäft für Computerschriften, geht ebenso auf seine kreative Initiative zurück wie zahlreiche Schriftentwürfe, u.a. ITC Officina und FF Meta – beide sind inzwischen als Klassiker auf vielen Festplatten vorhanden.

Aus irgendeinem Grunde – wahrscheinlich, weil ich Gymnasiast war und Englisch, Französisch und Latein konnte – musste ich immer Todesanzeigen setzen: Bodoni, Mittelachse, also hässlich und langweilig. Grabstein-Typografie: Hier ruht in Frieden nach langem Leiden und diese fürchterlichen Vokabeln, sehr langweilig. Aber ich habe wahnsinnig viel gelernt, weil ich unter Stress fertig werden musste.

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Schönheit ist nicht in Mode

Mit ihrer Wanderausstellung und ihrem Buch Beauty liefern der in New York lebende Vorarlberger Grafiker Stefan Sagmeister und die US-amerikanische Grafikdesignerin Jessica Walsh ein eindrucksstarkes multimediales Plädoyer für die Lust am Schönen. Das Projekt lotet aus, wovon sich Menschen angezogen fühlen und welche positiven Effekte Schönheit haben kann. Anhand von Beispielen aus den Bereichen Grafik, Produktdesign, Architektur und Stadtplanung demonstrieren Sagmeister & Walsh, dass schöne Objekte, Gebäude und Strategien nicht nur mehr Freude machen, sondern tatsächlich auch besser funktionieren.

Stefan Sagmeister und Jessica Walsh

Die Moderne hat die Schönheit abgeschafft. Dies ist eine Kernaussage – bezogen auf gestalterische Fragen natürlich. Der moderne Städtebau, die Architektur und das Produktdesign – überall sehen Stefan Sagmeister und Jessica Walsh, wie Gestalter:innen die Schönheit auf dem Altar der Funktionalität geopfert haben. Und funktional ist, was den Zweck erfüllt, und das möglichst billig. 

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Kleine Schönheiten

Seit über fünf Jahrzehnten erschafft das Bremer Designerpaar Sibylle und Fritz Haase vielfach ausgezeichnete grafische Meisterwerke

Wer über herausragendes Grafik Design aus Bremen spricht, kommt an Sibylle und Fritz Haase nicht vorbei. Nach ihrem gemeinsamen Grafik Design-Studium an der Staatlichen Kunstschule in Bremen gründeten sie 1963 das Atelier für Gestaltung Haase & Knels. Als Entwerfer für Briefmarken arbeiten sie seit 1977 für die Deutsche Post. Inzwischen sind fast 130 Briefmarken von ihnen erschienen. 

Eckard Christiani und Fritz Haase im Gespräch im Atelier Haase & Knels im Schnoor

Der erste große Erfolg war 1978: der Gewinn der Serie Geschichte der Luftfahrt mit 24 Briefmarken (Seite 22). Von 1987 bis 2004 erschienen 63 Marken der Serie Sehenswürdigkeiten (untere Abb. Kölner Dom). Auch wenn zuletzt zwischen 2016 und 2020 die Serie Design aus Deutschland erschienen ist, ist klar, dass die Prognose Walter Benjamins 1927, die Briefmarke würde „das zwanzigste (Jahrhundert) nicht überleben“, nicht ganz falsch war. Für die ersten 20 Jahre des neuen Jahrhunderts ist ihr Ableben nicht eingetroffen, aber viele Zeichen deuten doch darauf hin, dass sich wahrscheinlich unser Jahrhundert von diesem Portoentgelt und Objekt des Designs verabschieden könnte.

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Mehr Platz für gesellschaftspolitische Themen 

Lou, du bist ausgebildete Bürokauffrau, ehemalige Fitness-Influencerin, Feministin, Aktivistin gegen Bodyshaming und für Body Positivity, Moderatorin, Gründerin eines Onlineshops für nachhaltige Produkte, politische Aktivistin gegen Rassismus, Chancenungleichheit und Klimakrise, Social-Media-Beraterin, Autorin, Speakerin und Podcasterin.

Ja, krass, da hast du ganz schön viel gefunden über mich!

Was davon – mal abgesehen von Bürokauffrau – konntest du dir vor zehn Jahren für dich überhaupt vorstellen?

Ehrlicherweise: tatsächlich gar nichts davon. Ich dachte immer, ich werde bei meinem Vater im Büro arbeiten oder auf den Dächern auf den Baustellen mithelfen und Fotovoltaikanlagen installieren und in Betrieb nehmen. Das ist das, was ich damals mit ihm gemacht habe.

Louisa Dellert, 32, in Niedersachsen geboren, hat nach dem Abitur eine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation abgeschlossen und im Familienunternehmen Fotovoltaikanlagen auf Dächer montiert. Seit 2013 beschäftigt sie sich täglich mit Social-Media-Plattformen wie Instagram, Facebook, LinkedIn und TikTok. Täglich bespielt sie dort eigene Kanäle und erreicht damit mehr als eine halbe Millionen Menschen. Seit Sommer 2021 interviewet Lou für deep und deutlich (NDR) Menschen, die etwas zu erzählen haben, im Fernsehen. Außerdem betreibt sie seit 2019 den Podcast LOU.

Alles, was dann mit Instagram passiert ist, war null Prozent geplant. Das hätte ich mir auch nie so vorstellen können, und ich hatte auch überhaupt keine Ahnung davon. 

Du hast sehr viel aufgezählt, was ich mache. So eine Aufzählung setzt mich immer unter Druck. Ich verstehe, dass die Medien mich in eine Schublade stecken wollen oder müssen, um mich so ein bisschen einordnen zu können. Es ist einfach so vieles, was du aufgezählt hast. Bestimmt mache ich auch was in all den Bereichen. Es ist auch einfach zu sagen, ich sei Aktivistin für dieses oder jenes Thema. Mich persönlich interessiert und berührt so vieles, dass ich es super schwierig finde, überhaupt zu erklären, was ich so mache – außer einfach zu sagen: Ich bin Lou!

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Im Dreiklang von Herz, Hirn und Hand

Andri und Gieri Hinnen im Gespräch

Tool 12 von 42 – Das Wertequadrat, Kreuz und quer: Über den Wert, den Gegenwert, die negative Übertreibung des Werts und die negative Übertreibung des Gegenwerts.
Illustration: Mojgan Ghanaatgar

Lieber Andri, lieber Gieri, ihr habt zusammen einen Ratgeber für unsere immer komplexer werdende Welt geschrieben. Die Medien überfluten uns mit Informationen, die gesellschaftlichen Herausforderungen werden immer vielschichtiger und drängende Umweltkatastrophen bestimmen unsere Wahrnehmung. Was war für euch der entscheidende Auslöser?

Andri Hinnen, links im Bild, hat International Affairs, Strategie und Internationales Management an der Universität St. Gallen studiert. Nach Stationen bei internationalen Werbeagenturen gründete er Zense, eine Agentur, die sich der Versinn(bild)lichung komplexer Inhalte verschrieben hat. Dr. Gieri Hinnen hat International Affairs und Management an der Universität St. Gallen, der London School of Economics und der Schulich School of Business in Toronto studiert. Er ist Head of Labor Relations & HR Steering bei Swiss International Air Lines.
Fotografien: Shirin Büeler

Andri: Ich wünschte, wir könnten darauf eine gut geframte, einfache Antwort geben. In Tat und Wahrheit sind die im Buch beschriebenen Einsichten aber über mehrere Jahre gewachsen. Eine zentrale Rolle hat die Tatsache gespielt, dass immer wieder der gleiche Wunsch an unsere Firma herangetragen wurde. Egal ob CEO, Professorin oder Strategieberaterin. Immer hieß es: Helfen Sie uns, die Komplexität zu reduzieren. Immer musste alles auf den DAZ zugeschnitten sein, den dümmsten anzunehmenden Zuschauer. 

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Buchbinderei Integralis gründet Verlag

4. August 2021 von Börsenblatt

Die Buchbinderei Integralis aus Ronnenberg bei Hannover ist seit Mai im Verlagsgeschäft aktiv – mit der Edition Integralis. Als erstes größeres Buchprojekt erscheint die auf zwölf Bände angelegte Reihe „morgen – wie wir leben werden“, herausgegeben von dem Berliner Publizisten und Grafikdesigner Eckard Christiani.

Die Ende Mai gestartete Magazin-Buchreihe „morgen – Wie wir leben wollen“ aus der Edition Integralis greift aktuelle Debatten auf und bietet überraschende Perspektivwechsel auf die Herausforderungen unserer Zeit, heißt es in einer Pressemitteilung. In Essays und Gesprächen kommen namhafte Expert*innen und mutige Macher*innen zu Wort. Der dritte Band der anspruchsvoll gestalteten Buchreihe erscheint Anfang September zu Fragen der Nachhaltigkeit, des Artensterbens und der Klimakrise („wie wir morgen nachhaltiger leben wollen“, 144 S., 24,80 €, ET: 13.9.).

Für Herausgeber Eckard Christiani ist die Reihe schon jetzt ein Erfolg: „Es gibt Komplexitäten in unserer Welt, die wir besser verstehen müssen, um Gewohnheiten verändern zu können. Ich freue mich sehr, dass ich dafür so viele Menschen gewinnen konnte. Das Feedback ist überwältigend!“

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Print! – Nachhaltiger als man denkt.

Wir sprachen mit Christian Lieb, einem der Chefs der Druckerei Gutenberg Beuys in Langenhagen bei Hannover, über Nachhaltigkeit im laufenden Geschäft.

Christian, ist für eure Kund*innen Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema?

Auf alle Fälle! Es fällt auf, je größer ein Unternehmen ist, desto wichtiger wird es auch genommen. Wir haben gerade für die Landeshauptstadt Hannover den sechsbändigen Nachhaltigkeitsbericht produziert – gedruckt auf Recyclingpapier aus 100 % Altpapier, zertifiziert mit dem Blauen Engel.

Nachhaltigkeitsbericht 2020 Hannover

Seid ihr eine Umweltdruckerei? Oder anders gefragt: Wie wichtig ist euch als Druckerei das Thema Nachhaltigkeit?

Wir sind tatsächlich so etwas wie eine Umweltdruckerei, auch wenn das im Namen Gutenberg Beuys nicht erscheint. Seit Gründung nutzen wir zum Beispiel ausschließlich Ökostrom, und wir haben unsere Entsorgung perfektioniert. Dass das auch marketingtechnisch relevant ist, haben wir erst von zwei oder drei Jahren entdeckt. (lacht) Vorher war es für uns tatsächlich selbstverständlich, so zu arbeiten. Tue Gutes und rede darüber. Das tun wir jetzt.

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Weil aller Journalismus konstruktiv ist

„Und was jetzt?“ Diese scheinbar unbedeutende Frage fasst den Kern des Konstruktiven Journalismus zusammen. Nicht immer nur „Was ist das Problem?“, sondern auch „Wie kann es weitergehen?“ und „Was kann besser werden?“. Genau wie konstruktive Kritik versucht Konstruktiver Journalismus, Probleme zu beheben, indem Vorschläge für Alternativen gemacht werden. International gewinnt dieses Konzept immer mehr Zuspruch. Doch wie sieht es in Deutschland aus? Wir fragten Prof. Maren Urner, Mitbegründerin von Perspective Daily.

Seit weit über einem Jahr erleben wir täglich einen Weltuntergang. Dein Buch, in dem du damit Schluss machen wolltest, kam damals zur rechten Zeit. Deine Forderung nach Konstruktivem Journalismus war in allen Medien zu hören und zu lesen. Haben die Medien im zurückliegenden Corona-Jahr einen besseren, vielleicht sogar einen guten Job hingelegt?

Solch einfache Fragen sind sehr schwierig zu beantworten, weil natürlich auch ich nur eine subjektive Wahrnehmerin eines gewissen Ausschnittes von Medien bin. Damit will ich mich nicht aus der Affäre stehlen. Ich praktiziere eine sehr ausgeklügelte Medienhygiene. Das, was ich an mich heranlasse und konsumiere, sind Formate, bei denen ich davon ausgehe und auch häufig weiß, dass sie mich gut über die Welt informieren, dass sie mich manches Mal auch herausfordern, aber dass sie keine Fake News liefern.

Prof. Maren Urner im Gespräch mit Eckard Christiani

Klar, es können sich dann und wann Fehler einschleichen. Aber insgesamt lässt sich sagen, dass ich sehr viel Tolles konsumieren durfte und darf. Ich mache das mal konkret: Der Podcast „Coronavirus-Update“ mit Christian Drosten und Sandra Ciesek machte seriöse Wissenschaftskommunikation. 

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Kein Säbelzahntiger an der Supermarktkasse

Das Multisense Institut hilft Unternehmen, die Erkenntnisse aus Neurowissenschaft, Psychologie und Sensorikforschung erfolgreich für Marken, Produkte und Kommunikation zu nutzen. Olaf Hartmann, Leiter des Instituts und Wegbereiter des multisensorischen Marketings in Deutschland, sprach mit uns über wissenschaftliche Grundlagen und Erkenntnisse. Wie identifiziert man brachliegende Potenziale, wie erarbeitet man effektive Strategien und Konzepte?

Olaf, was ist multisensorische Wahrnehmung und was hat das mit unserer Medienwelt zu tun?

Multisensorische Wahrnehmung ist im Wortsinne die menschliche Wahrnehmung, die sich aus mehreren Sinnen speist. Der Mensch ist – und wird es auch immer bleiben – ein multisensorisches Wesen. Er bezieht seine Informationen aus der Welt mit unterschiedlichen Sinnen und verbindet diese miteinander. Warum tut er das? Weil er so eine präzisere Abbildung der Wirklichkeit erhält. Dabei geht es ihm nicht um Wahrheit, sondern um Wirksamkeit in der Welt. Er verbindet die Sinneswahrnehmungen aus unterschiedlichen Kanälen und schafft sich so die Grundlage für ein besseres Urteil über die Welt, das sein Handeln erleichtert. 

Olaf Hartmann ist einer der Wegbereiter des multisensorischen Marketings in Deutschland. Als inspirierender Keynote-Speaker, Bestseller-Autor und Berater verweist er auf überzeugende Beispiele aus Forschung und Praxis.

Jeder Sinneskanal für sich beinhaltet Rauschen und hat blinde Flecken. Wenn man aber beispielsweise den Sehsinn mit dem Hörsinn kombiniert, hat man schon ein präziseres Abbild von der Welt. Der Sehsinn kombiniert mit dem Tastsinn schafft ein noch präziseres Abbild. Der Tastsinn ist dabei der einzige Sinn, mit dem wir die Welt berühren und im Wortsinne begreifen können. Mit dem Tastsinn können wir die Welt sogar manipulieren. Das Verb manipulieren geht auf das französische manipuler, „etwas mit der Hand bearbeiten“, zurück. Es ist aus dem lateinischen manipulus, „Handvoll, Bündel“, entlehnt, einer Bildung zum lateinischen manus, „Hand“, und dem Verb plere, „füllen“. 

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