Mit ihrer Wanderausstellung und ihrem Buch Beautyliefern der in New York lebende Vorarlberger Grafiker Stefan Sagmeister und die US-amerikanische Grafikdesignerin Jessica Walsh ein eindrucksstarkes multimediales Plädoyer für die Lust am Schönen. Das Projekt lotet aus, wovon sich Menschen angezogen fühlen und welche positiven Effekte Schönheit haben kann. Anhand von Beispielen aus den Bereichen Grafik, Produktdesign, Architektur und Stadtplanung demonstrieren Sagmeister & Walsh, dass schöne Objekte, Gebäude und Strategien nicht nur mehr Freude machen, sondern tatsächlich auch besser funktionieren.
Stefan Sagmeister und Jessica Walsh
Die Moderne hat die Schönheit abgeschafft. Dies ist eine Kernaussage – bezogen auf gestalterische Fragen natürlich. Der moderne Städtebau, die Architektur und das Produktdesign – überall sehen Stefan Sagmeister und Jessica Walsh, wie Gestalter:innen die Schönheit auf dem Altar der Funktionalität geopfert haben. Und funktional ist, was den Zweck erfüllt, und das möglichst billig.
Seit über fünf Jahrzehnten erschafft das Bremer DesignerpaarSibylle und Fritz Haasevielfach ausgezeichnete grafische Meisterwerke
Wer über herausragendes Grafik Design aus Bremen spricht, kommt an Sibylle und Fritz Haase nicht vorbei. Nach ihrem gemeinsamen Grafik Design-Studium an der Staatlichen Kunstschule in Bremen gründeten sie 1963 das Atelier für Gestaltung Haase & Knels. Als Entwerfer für Briefmarken arbeiten sie seit 1977 für die Deutsche Post. Inzwischen sind fast 130 Briefmarken von ihnen erschienen.
Eckard Christiani und Fritz Haase im Gespräch im Atelier Haase & Knels im Schnoor
Der erste große Erfolg war 1978: der Gewinn der Serie Geschichte der Luftfahrt mit 24 Briefmarken (Seite 22). Von 1987 bis 2004 erschienen 63 Marken der Serie Sehenswürdigkeiten (untere Abb. Kölner Dom). Auch wenn zuletzt zwischen 2016 und 2020 die Serie Design aus Deutschland erschienen ist, ist klar, dass die Prognose Walter Benjamins 1927, die Briefmarke würde „das zwanzigste (Jahrhundert) nicht überleben“, nicht ganz falsch war. Für die ersten 20 Jahre des neuen Jahrhunderts ist ihr Ableben nicht eingetroffen, aber viele Zeichen deuten doch darauf hin, dass sich wahrscheinlich unser Jahrhundert von diesem Portoentgelt und Objekt des Designs verabschieden könnte.
Die Mehrzahl aller Entscheidungen treffen Menschen nicht rational, sondern „aus dem Bauch heraus“. Das betrifft auch unseren Konsum, unseren Umgang mit Produkten und Marken. Wie aber geht Empathie im Marken-Design? Welche Möglichkeiten Brands haben, um in unterschiedlichen Situationen auf die individuellen Wünsche ihrer Kunden einzugehen, darüber sprachen wir mit Norbert Möller, Executive Creative Director der Peter Schmidt Group in Hamburg.
Norbert, du bist Designer und arbeitest in einer der größten Agenturen in Hamburg. Das wirkt – von außen betrachtet – erst mal recht schillernd. Was machst du den ganzen Tag?
Ich könnte mit dem Titel dieses Buches antworten: Ich beschäftige mich mit der Frage, wie wir uns morgen unterhalten lassen und informieren wollen. Es ist ja so: Beides geht nicht im Monolog. Zum Unterhalten und Informieren braucht es immer jemand Zweiten – etwa aus dem Freundeskreis oder der Familie. Vielleicht ist es auch jemand ganz Fremdes, dem wir Kompetenz zutrauen. Oder auch ein Produkt, eine Marke. Eine Zeitschrift zum Beispiel oder ein Museum. Selbst ein Impulskauf an der Supermarktkasse kann uns unterhalten.
Norbert Möller, 57, ist seit 2003 Executive Creative Director der Peter Schmidt Group und leitet deren Corporate Design Team am Standort Hamburg. Er studierte Visuelle Kommunikation an der HfBK Braunschweig. Er ist Design-Kolumnist der w&v und der Passion.
In allen Fällen gilt für mich als Konsument*in: Das Angebot ist groß, der Gelbeutel klein und die Zeit knapp. Ich werde mich entscheiden müssen. Wir Menschen treffen diese Entscheidung aufgrund einer Erwartung, die wir in unserem Kopf haben. Als Designer beschäftige ich mich damit, Produkte und Marken so zu gestalten, dass die Kundin oder der Kunde schnell erfassen kann, ob dieses Angebot für sie oder ihn passen könnte. Wir versuchen, das Wesen einer Marke möglichst plakativ darzustellen und damit die Entscheidung zu erleichtern. Ganz wichtig ist dabei, dass wir immer authentisch bleiben: Wir verführen – wir täuschen nicht.
EDITION Integralis Herr Christiani, Sie sind nicht nur als Journalist, Kommunikationsberater und Grafikdesigner tätig, Sie beschäftigen sich auch intensiv mit zielgruppengerechtem und redaktionell hochwertigen Corporate Publishing. Aktuell hervorzuheben wäre die Passion, das Themen- und Peoplemagazin von BerlinDruck. Wie sind Sie nun auf die Idee gekommen, gleich eine ganze Buchreihe mit Zukunftsthemen zu starten?
Eckard Christiani Ob Klima- und Biodiversitätskrise oder der aufkommende Rechtspopulismus in vielen Ländern: Diese und andere Problemfelder drängen sich seit einiger Zeit schon in den Fokus. Aber die Coronapandemie hat uns alle vor mehr als einem Jahr im tagtäglichen Run ausgebremst und gezwungen, grundsätzlicher darüber nachzudenken, ob die Art und Weise, wie wir es gewohnt sind zu leben, die richtige ist. Sind wir als Menschheit gut vorbereitet auf die Auswirkungen der Erderwärmung, der digitalen Transformation und der Medienkonzentration? Und passen wir auch gut auf uns selber auf? Haben wir genügend Bewegung, ernähren wir uns vollwertig und gesund, nutzen wir unsere freie Zeit richtig?
Die Ausgaben 2021 – Ernährung, Medien, Umwelt und Wohnen
Jede persönliche Prüfung braucht Orientierung und Grundlagen für gedankliche Experimente. Meine Idee war, in der Buchreihe morgen – wie wir leben wollen ausschließlich Spezialist*innen zu Wort kommen zu lassen, die zu den jeweiligen Zukunftsthemen etwas beizutragen haben. Die erste Staffel beinhaltet persönliche Themen wie Ernährung, Gesundheit und Bewegung, Umweltthemen wie Gartenbau/Landwirtschaft und Nachhaltigkeit oder beispielsweise gesellschaftliche Themen wie Digitalisierung, Mobilität und Erziehung. Die Buchreihe zeigt also viele Aspekte unseres Lebens und Ideen für neues Denken auf, wagt Perspektivenwechsel und verwebt alle Einzelthemen zu einem Zukunftskosmos.
Weltneuheit bei unserem Kunden Integralis: Ab Juni prägt Integralis Bogen und Decken auf einer eigens dafür konstruierten High-End-Maschine des Qualitätsmarktführers für Heißfolienprägen, des Schweizer Unternehmens Gietz.
Integralis schafft mit den Möglichkeiten der neuen Gietz den Sprung in die kleine exklusive Elite der Heißfoliendienstleister. Acht Tonnen hoch präziser Maschinenbau, ausgestattet mit modernster Antriebstechnologie und entsprechendem Automationsgrad: Integralis kann mit seiner neuen Gietz FSA-Maschine Buchdecken und andere Materialien bis 4 mm Dicke durch einen speziell konzipierten Anleger und eine modifizierte Auslage verarbeiten. Und dazu – in einem Schritt – kann die Prägung veredelt werden. Unsere Heißprägefolien von Leonhard Kurz sind hervorragend deinkbar, kompostierbar und schränken die Recylebarkeit des dekorierten Produkts nicht ein. Alles zusammen ist einzigartig – wo sonst erhalten Sie eine bessere Prägequalität?
Damit ist Integralis eine Coole Socke in der Minderheit, oder? quintessense wählte zur Demonstration der Möglichkeiten ein Kunstwerk der Berlinerin Elke Graalfs.
Ein Schulterblick aus der Produktion. – Wir sind gespannt auf den Response der Mailingaktion „Coole Socke in der Minderheit“
Seit knapp zwei Monaten ist der erste Band der Magazinbuch-Reihe morgen– wie wir leben wollen als Corporate Publishing Projekt für die Integralis Gruppe im Einsatz und als Buch im Fachhandel erhältlich. Die Resonanz war überwältigend!
wie wir morgen essen und trinken wollen – ISBN: 978-3982280400
„In einer Welt, in der die Zahl der Medien und Plattformen exponentiell steigt und die Aufmerksamkeit der Verbraucher für Werbung in gleichem Maße sinkt, müssen Werbetreibende und Agenturen Content Marketing stärker ins Blickfeld rücken. Content is king. Content Marketing ist die Königsdisziplin der Kommunikationsbranche. Was Eckard Christiani mit seiner Buchreihe abliefert, ist für Unternehmen und Marken ein Paradebeispiel für individualisierbaren Content, für Corporate Publishing at its best. Vor allem aber, das ist mir als Mediaberater wichtig, für Qualität und Genuss, der Leser bereichert und begeistert“, meint „Mr. Media“ Thomas Koch.
Die Buchreihe morgen – wie wir leben wollenist relevanter Lesestoff für alle Menschen, die an unser aller Zukunft interessiert sind. Die erste Staffel beinhaltet zwölf Bücher – jedes mit originärem Inhalt, unaufgeregt uneitel, aber im Detail hochwertig gestaltet und jedes für sich buchbinderisch anders und besonders verarbeitet.
Das erste Magazin-Buch von morgen – wie wir leben wollen geht heute in den Druck. Band 1: wie wir morgen essen und trinken wollen wagt den Blick über den Tellerrand hinweg auf das große Ganze des globalen Ernährungssystems und auf kulinarische sowie künstlerische Ideen, auf das Philosophische und Visionäre. Essen ist lebensnotwendig und weit mehr als Ernährung. Es ist das Glück im Kleinen und lustvoller Genuss, es ist regionale Identität und eng mit unserer Geschichte und Kultur verbunden.
morgen Band 1: wie wir morgen essen und trinken wollen
Ein Jahreswagen ist ein gebrauchtes Kraftfahrzeug, normalerweise ein Pkw, dessen Erstzulassung weniger als 12 Monate zurückliegt. So liest man auf Wikipedia. Erfinder des Begriff war einstmals Mercedes-Benz. Alle Hersteller sind nach und nach auf diese Idee angesprungen und haben auch ihrerseits Jahreswagen angeboten.
Wie attraktiviert man nun den angestaubten Begriff Jahreswagen? Das war das Briefing vom Daimler-Konzern an die Agentur. Wir entwickelten einen Begriff, den glaubhaft nur Mercedes-Benz verwenden kann:
Junge Sterne – das neue Label für Jahreswagen von Mercedes-Benz
JungeSterne – Die Jungen Gebrauchten von Mercedes-Benz. Die Entwicklung des neues unverwechselbaren Key Visuals für die Jahreswagen von Mercedes-Benz ist nun 15 Jahre her – bis heute ist JungeSterne im deutschsprachigen Raum das Synonym für junge Gebrauchte der Marke. Darauf kann man schon ein wenig stolz sein …
Titan ist das Markenzeichen der BOCCIA TITANIUM Uhren: Ein High-Tech-Metall, hochwertig und härter als Stahl. Einmal übergestreift spürt man die angenehm warme Haptik des ultraleichten Gehäuses mit dem typischen mattgrauen Schimmer. Das Design ist nordisch: Klare Linien und pure Formen prägen den Look der Kollektion, vom sportlichen Chronographen bis zum eleganten Klassiker.
BOCCIA TITANIUM Men’s Choice
Für die Kollektion der Männeruhren wurde für das Weihnachtsgeschäft 2020 ein frischer neuer Auftritt entworfen. Metallic pur!
Böhm: Es hat sich in den letzten Jahren im Verlagswesen eine Tendenz entwickelt, dass Bücher im Grunde nur dann gemacht werden, wenn im Vorhinein klar ist, dass sie eine bestimmte Mindestauflage erreichen. Solche Bücher, die so ein bisschen abseitige oder schwierige Themen behandeln, haben es schwerer, weil die Verkaufserwartung von Anfang an nicht da ist. Von den fünf Gründern unseres Verlags waren drei dabei, die in den letzten Jahren immer mal mit einem Projekt, das ihnen besonders am Herzen lag, gescheitert waren, weil die Verlage gesagt haben: „Das interessiert heute nicht mehr genug Menschen“. Ein Beispiel: Die Neuübersetzung von Voltaires „Der Fanatismus oder Mohammed“ würde – so die Verlage – niemanden interessieren.
Carsten Pfeiffer und Thomas Böhm vom Verlag Das Kulturelle Gedächtnis (Foto: Michael Jungblut, fotoetage)
Es kann aber nicht sein, dass das Erscheinen von Büchern einem Wirtschaftsdiktat unterliegt. Das war der Impuls, Bücher zu machen, die wir für den gesellschaftlichen Diskurs für notwendig erachten. Wir nehmen den wirtschaftlichen Druck raus, indem wir sagen: Wir lassen uns von unserer Leidenschaft fürs Büchermachen leiten. Wir machen das zusammen, haben keine Hierarchie und sind immer offen für neue Menschen, die an unserer Teilhabe-Idee Gefallen finden. Und keiner von uns nimmt irgendwelche Mittel aus dem Verlag heraus. Es bleibt alles drin, um die Kontinuität zu gewährleisten. Klar, auch wir müssen unsere Titel verkaufen, sonst können wir den Laden dichtmachen. Aber unsere Mindestauflage ist eben eine viel geringere.
quintessense ist ein multidisziplinäres Team um den Autor, Journalisten, Designer und Markenexperten Eckard Christiani. Credibility of Brands: der Erfolgsfaktor für Unternehmen und Marken ist ein schlüssiger glaubwürdiger Gesamtauftritt. Wir spüren expliziten Markenwerte auf und geben der Marke implizite Werte mit. Relevantes Storytelling, moderne Publishing-Konzepte und die Nutzung aller modernen Kommunikationskanäle runden den perfekten Auftritt ab.
Unsere Leistungen
Unsere drei Kern-Kompetenzen: • Content Strategie und Publishing
• Multisensorisches Branding
• Beratung und Coaching
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